Als Alles Kopf stand.

Der Raum dreht sich. Der Porzellanladen, wie ich ihn für mich genannt habe, in Ermangelung eines besseren Namens, steht auf dem Kopf. Ich falle nicht. Die Person, die ich einst Ruth nannte, fällt nicht. Die Vasen und anderen zerbrechlichen Gefäße fallen nicht. Nicht einmal die Flüssigkeit, die in manchen von ihnen steckt, tropft heraus. Aber ich spüre, dass der Raum sich einmal um 180 Grad gedreht hat, mein Vestibularapparat sendet das Signal an mein Hirn, dass wir uns auf dem Kopf befinden. Und ein wenig habe ich das Gefühl, dass mir das Blut aus den Füßen in den Kopf fließt, wo es sich unangenehm ansammelt.
Mein Baseballschläger schwebt schwerelos in der Mitte des Raumes. Ich muss ihn losgelassen haben, als ich dachte, ich würde fallen, als sich alles drehte. Ob die Person, die ich einst Ruth nannte, ihren noch hat, sehe ich nicht.
„Was war
das?“
„Ich weiß es nicht.“
Die Person betont das
„Ich“ in einer Art und Weise, die mir absolut unmissverständlich
klar macht, dass ich es eigentlich wissen müsste, denn, so die
Unterstellung, immerhin spielte sich das hier ja alles in meiner
Vorstellung ab. Ich aber bin mir sicher, dass dies zumindest so etwas
ähnliches wie die Realität ist und mein Gegenüber deswegen auch
ein klein wenig Verantwortung dafür trägt, zu wissen, was zum
Teufel hier eigentlich passiert.