We are nowhere and it‘s now…
Veränderungen sind merkwürdig, und sie passieren, ohne dass wir wirklich eingreifen können. Mit uns selbst und mit anderen.
Ich habe mir an meinem 20. Geburstag den Nagel meines linken Zeigefingers ausgerissen. Also, nicht ganz, aber ein grosses Stück, und es schmerzt noch immer. Auch Narbenbildung ist eine Form von Veränderung.
Ich habe noch nicht wirklich viel Zeit gehabt, über meinen Geburstag und das Älterwerden an sich nachzudenken. Bisher habe ich bloss darüber nachgedacht, dass ich nicht darüber nachgedacht habe, aber irgendwo tief in mir weiss ich, dass da einige Fragen und Gedanken sind, die unter der Oberfläche brodeln. Aber jetzt ist nicht die Zeit, um darüber nachzudenken. Ich bin umgeben von Menschen, ich bin voll von Tatendrang, ich bin beinahe ohne Libido, ich bin in Kopenhagen. Und vor dem Einschlafen lese ich ein paar Seiten in Naked Lunch, was mir so viele merkwürdige Träume verschafft, dass ich überhaupt nicht mehr träume.
Wir sind mit dem Zug über das Meer gefahren, und es war nicht einmal aufregend.
(Wir haben übrigens strahlend blauen Himmel hier in Kopenhagen. Wer hätte das gedacht?)