Schlagwort: k.
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Die Fensterbrettleere
Als ich mehr dachte als las. Eigentlich weiß ich ja, dass ich Ich-Erzähler*in und Autor*in nicht zu sehr vermischen sollte. Ich liege auf meinem Bett und lese und muss immer wieder an k.s Bett denken, auf dem ich einst lag, drei kleine Vögel sah und mir Hoffnung vorgaukelte. Und an das Zimmer, das mir immer…
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Das Jubiläum
Als es wirklich der Tag war und ich es fast vergessen hätte. Als ich die Tür öffne, regnet es schon wieder. Gerade eben hatte ich noch in der Sonne gesessen, oder zumindest in dem Schatten neben der Sonne. Nun schüttete es auf den Beton, laut und nass (wie das Regen eben so an sich hat,…
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Der Pfirsich
Als ich an den See denken musste. Ausgerechnet ein Pfirsich.Ich denke das nicht laut, aber das macht für die Person, die ich einst Ruth nannte, ja keinen Unterschied. Sie hört alles, was ich denke, sie kennt mich in- und auswendig, ich kann mich vor ihr nicht verstecken. Vielleicht will ich das auch nicht.
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Sternschnuppe
Ich öffne die Balkontür, eine Grille zirpt mir entgegen und ich fürchte, in der Melancholie, die sich in mir anbahnt, ertrinken zu müssen. Ich muss an die Sommerstimmung Ende Oktober denken als ich in Gersthof auf die Straßenbahn wartete, an den düsteren November, in dem nicht einmal mehr Tee half, an die Hoffnungsschimmer, an die…
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eiskaltes Bett.
Brutale Träume, die mich morgens mit weit aufgerissenen Augen aus einem eiskalten Bett aufstehen lassen. Mit zitterigen Händen koche ich mir Kaffee, den ich im ersten Sonnenschein des Jahres auf dem Balkon trinke. Der Wind weht durch die Krone der Kiefer im Innenhof und für einen kurzen Moment wähne ich mich am Meer. Das Blau…
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Fetzen, (un)zusammenhängende.
Ich muss das alles aufschreiben, ehe ich es vergesse. Dies sind nur Eindrücke, die ich nicht zu einem Bild zusammensetzen kann, da die Geschichte dazu erst geschrieben wird.
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Auszug
Umziehen bedeutet auch immer Ausziehen. Ausziehen bedeutet auch immer viele letzte Male. Das letzte Mal aus dem Fenster gelehnt Musik hören und die Stadt anschauen, wie sie an dir vorbeizieht, Autos vorbei rasen, Menschen unter einem gehen und dabei Musik voller Schmerz und Schwere hören, weil du dich selbst so anfühlst, so voller emotionalen Blei,…