Ich habe im Januar
eine
Liste mit Podcasts, die ich gerne höre, aufgeschrieben. Die
Liste ist immer noch aktuell, aber es sind auch einige Podcasts
hinzugekommen, weshalb ich mir dachte, ich könnte mal ein Update
machen.
Ich bin gerade sehr stolz auf mich. Nicht nur, weil die wirklich schwierige Mammutaufgabe, rund zwei Stunden Aufnahme auf rund 35 Minuten zu schneiden, nach über einer Woche geschafft habe. Nein, obwohl die Themen der Folge aus irgendeinem Grund sehr viel mit Vögeln zu tun haben, ist es mir gelungen, auf jeden einzelnen „vögeln, haha“-Witz zu verzichten. Vielleicht bin ich ja mittlerweile tatsächlich erwachsen.
Wer regelmäßig irgendwas mit meta hört, denkt es sich vermutlich schon: Ich mag Soundeffekte. Eine meiner frühesten und liebsten Beschäftigungen beim Freien Radio war es, Jingles bzw. Spots zu produzieren. Ich habe leider keinerlei Ahnung von Musik und kann auch kein Keyboard spielen, sonst würde ich vermutlich öfters Begleit„musik“ zum Podcast spielen. Aber so kleine Spots für Fake-Podcasts (wie „Detective Joël“) oder sonstige Witz-Ankündigungen (wie „Katja und Joël spielen Pokémon Obst und Gemüse“) zu basteln bereit mir enorm viel Spaß. Nicht nur, weil ich dann endlich mal die kreativeren Effekte in Audacity ausprobieren kann, sondern auch, weil es für mich sehr befriedigend ist, ein wenig Musik und wacky Aufnahmen zusammenzustöpseln und nachher kommt etwas raus, das ich einfach sehr lustig finde.
Als ich schamlos die neuste Episode meines Podcasts promotete
Es ist endlich wieder soweit: Die neuste Episode von „Irgendwas mit Meta“ ist fertig. In mühevoller Kleinstarbeit habe ich die Aufnahme (die wir übrigens letzten Freitag gemacht haben) geschnitten, mit Soundeffekten versehen und letztlich dann exportiert. Es ist wirklich ein wenig erstaunlich, dass die Episoden immer um die 35 Minuten lang werden, völlig unabhängig von der Dauer der Aufnahme.
Am Freitag haben wir nämlich beinahe zwei Stunden aufgenommen, im Endeffekt hat aber dann trotzdem alles in ein bisschen mehr als eine halbe Stunde gepasst. Die Outtakes waren aber allesamt sehr lustig, vielleicht müssen wir die auch mal gesondert veröffentlichen. Aber worum geht‘s eigentlich dieses Mal?
Als ich wieder einmal viele Links für euch zusammensammelte
Die Vorbereitung für diese Rubrik passiert im Moment wesentlich flüßiger, also habe ich mir eventuell einen guten Rythmus antrainiert. Das heißt für euch, dass ihr mehr und tendenziell spannendere Links bekommt. Und vielleicht weniger Eigenproduktionen bzw. Werbung für Dinge, die ich anderswo mache. Die woxx solltet ihr sowieso regelmäßig lesen!
Als ich mal wieder (vor allem meine eigenen) Sachen verlinkte.
Es ist Freitag, das heißt ich will euch wieder mit Links beglücken. Das ist vor allem so, weil ich bis gerade eben an der neusten Episode von „irgendwas mit meta“ geschnitten habe. Ich weiß nicht genau warum, aber dieser Podcast braucht oft sehr lange Zeit für die Postproduktion. Etwas, was unter der Woche ziemlich schwierig ist, wenn ich am Abend nochmal zwei Stunden am Stück dazu komme, bin ich oft genug so abgelenkt, dass ich wenig weiterkomme. Vermutlich liegt es aber auch daran, dass ich enorm perfektionistisch bin und versuche, ein möglichst flüßiges Gespräch nachzubilden und auch so gut wie jedes „Äh“ und jede Sprechpause herausschneide. Und den ganzen Quatsch, den Katja und ich dazwischen reden, sowieso.
Als ich ein paar Gedanken über das Sprechen im Netz aufschrieb
Zu allererst: Die neuste Folge „irgendwas mit meta“ ist gestern kurz vor Mitternacht erschienen. Wir haben am Sonntag aufgenommen, Montag, Dienstag und Mittwoch habe ich daran geschnitten. Ich mag die Folge sehr gerne, weil ich mich an einigen Stellen mit Soundeffekten austoben konnte. Die Hoffnung, dass nicht nur ich das lustig finde, ist zumindest da und bisher hat mir noch niemand erzählt, dass er*sie es sehr nervig findet. Katja und ich sprechen in der aktuellsten Episode über Baby Shark, Marie Kondo, Birdbox, besprechen wie immer eine Episode BoJack Horseman und rezensieren einen Käse.
Als ich endlich mal alles, was ich gerne und regelmäßig höre, in Blogform aufschrieb.
Ich habe heute nicht so viel Lust, einen längeren Text zu verfassen, deswegen mache ich ein wenig klassisches Bloggen und gebe eine Liste an Podcast-Empfehlungen weiter. Und die Zeit drängt gerade, und ich will mich allerdings auch nicht weiter dafür rechtfertigen, was ich auf meinem Blog mache.
Politik
Ich bin ja der Meinung, dass so gut wie alles politisch ist, aber einige Podcasts beschäftigen sich sehr explizit mit Politik. npr politics ist der Politik-Podcast des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den USA. Die Journalist*innen des npr geben ihre Einschätzungen zu aktuellen Geschehnissen und fassen einmal die Woche die wichtigsten Entwicklungen der US-Politik zusammen. Ich mag es, dass da auch oft ein wenig persönliches beredet wird und oft versucht wird, Zusammenhänge zu erklären. Allerdings nicht immer besonders neulingsfreundlich.
Als ich mich selbst überzeugte, es doch zu probieren.
Ich erwische mich in
letzter Zeit immer wieder dabei, alte Blogeinträge zu lesen. Und
heute, beim Lesen der Twittertimeline, dann der Einfall: Ich könnte
mir ja dieses Jahr vornehmen, jeden Tag zu bloggen. Wir alle wissen,
wie das mit Neujahrsvorsätzen so ist und jeden Tag zu bloggen wäre
ein Unterfangen, das eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, denn
ich habe das in der 18-jährigen Geschichte dieses Blogs noch nie
gemacht. Außerdem arbeite ich jetzt in einem Beruf, der vor allem
darin besteht, jeden Tag zu bloggen. Ich halte mich oft davon ab, zu
bloggen, weil ich in der Zeit ja auch an einem Artikel für die woxx
(seit Oktober 2017 meine Arbeitgeberin und der Grund, weswegen ich
zurück nach Luxemburg gezogen bin) arbeiten könnte.
Vermutlich bringt es
jedoch nichts, sich mit einem schlechten Gewissen von der kreativen
Selbstentfaltung zurückzuhalten. Immerhin kann ich im Blog schreiben
wie ich will, habe keinerlei Zeichenbegrenzungen. Oder um es mit
meinen eigenen Worten zu sagen:
Je mehr ich in und mit Medien arbeite, bei denen es (natürlich) Einschränkungen gibt, schätze ich die grenzenlose publizistische Freiheit, die so ein Blog bietet, umso mehr. Beschließe ich morgen, einen Kochchannel auf Youtube aufzumachen, wäre das ebenso wäre das ebenso kein Problem wie ein ganzes Jahr lang nur Haikus zu veröffentlichen. Großartig!
Ich habe nicht vor, einen Kochchannel auf Youtube aufzumachen, noch will ich hier jeden Tag Haikus veröffentlichen. Je mehr ich die Texte vom August 2015 – jenen Monat, in dem ich tatsächlich jeden Tag gebloggt habe – noch einmal gelesen habe, umso mehr schätze ich, was damals unter einem gewissen Druck passiert ist. Die Texte waren untereinander verwoben – nicht nur, die später zu meinem interactive fiction-Spiel „Ausgedachte Träume“ geworden sind, sondern auch die anderen, die eher Stimmungen einfingen. Selbst, wenn dieses Experiment kläglich scheitert, könnten immer noch ein paar Texte entstehen, deren Lektüre sich lohnt. Ich beklage täglich, zumindest innerlich, dass Plattformen wie Facebook, Twitter, Tumblr, usw. in Wirklichkeit ein walled garden sind, aus dem Inhalte kaum rauskönnen und aus denen sie vor allem jeden Moment wieder verschwinden könnten. Das Blog bleibt im Zweifelsfalls für immer.
Wieso also nicht es
wagen? Ich habe August 2015 geschafft. Ich habe im November 2016
einen Roman geschrieben. Mein Beruf ist es, Texte zu schreiben,
teilweise unter großem Zeitdruck. Ich weiß, dass ich jeden Tag, an
dem ich nichts blogge, im Nachhinein bereue. Und wenn ich mich selbst
immer mal wieder frage, ob ich noch eine eigene Stimme habe, nachdem
ich so viele journalistische Texte geschrieben habe – gibt es einen
besseren Ort, um die eigene Stimme zu festigen, auszuprobieren, zu
dekonstruieren und wieder zusammenzusetzen als hier, in meinem
virtuellen Zuhause, in der Behaglichkeit des großen Seelenzeppelins,
das stets hoch über dem stürmischen Atlantik fährt und mir immer
Heim und Schutzraum war? Es sprechen mehr Gründe dafür als dagegen.
Scheitern kann ich später immer noch.
Ich will gar keinen großartigen Rückblick auf 2018 machen (zumindest nicht heute), aber vielleicht ein paar Notizen für jene, die hier noch mitlesen, aber mich nicht auf anderen sozialen Netzwerken verfolgen. Wie oben bereits geschrieben arbeite ich seit über einem Jahr bei der „linksalternativen“ (so nennen sie uns in der Presserevue im öffentlich-rechtlichen Radio) Wochenzeitung woxx, all meine Artikel finden sich unter diesem Link. Wenn ihr in Luxemburg lebt, kann ich euch ein Abo nur wärmstens empfehlen, ansonsten dürft ihr online gerne gratis mitlesen und vielleicht mal was in den Klingelbeutel werfen.
Ein anderes Herzensprojekt, das im Dezember 2018 gestartet ist, ist ein neuer Podcast namens „irgendwas mit meta“, den ich gemeinsam mit Katja mache. Wir reden einmal die Woche über Popkultur, bereden eine Folge BoJack Horseman und rezensieren einen Käse. Das klingt vielleicht etwas random, ist es auch, macht aber Spaß beim Zuhören. Ihr könnt uns auf soundcloud, spotify, Apple Podcasts oder halt auch irgendwasmit.pizza folgen. Wer dem Podcast helfen will, tut dies auf allen Plattformen und schreibt bestenfalls auch noch Rezensionen oder vergibt Sternchen und so.
Was mir 2018 auf langen Reisen geholfen hat, war Podcasts zu hören. Mein Lieblingspodcast war Big Gay Nerds. Wenn ihr auch nur im entferntesten etwas mit LGBTIQA, Pen and Paper-Rollenspielen oder Podcasts anfangen könnt: Hört mal rein! Sehr liebe Menschen, die ein sehr cooles Format aufgezogen haben und mich auf so mancher langen Reise unterhalten haben. Viel Zeit habe ich auch mit den Youtube-Formaten Shield of Tomorrow („Actual Play“ eines Star Trek-RPGs) und Shadowrun: Corporate SINs (ähnlich, nur mit Shadowrun) verbracht.
Jahreswechsel sind
arbiträr und bedeuten eigentlich sehr wenig, aber das sollte uns
nicht daran hindern, diese Tage selbst mit Sinn zu erfüllen. In
diesem Sinn wünsche ich euch allen ein schönes neues Jahr und alle
Kraft, eure Ziele (und die können durchaus auch sein, bis zum
nächsten Tag zu überleben) zu erreichen.
Ich darf mal kurz auf einige Dinge aufmerksam machen:
Es gibt ein interessantes neues literarisches Blog einer jungen Luxemburgerin: weit weg, das mir sehr gut gefällt. Die luxemburgische Blogosphäre ist zwar in den letzten Jahren und Monaten durchaus stark gewachsen, blogbuerg zählt fast 400 existierende und 160 aktive Blogs, aber die Vernetztheit hat nicht unbedingt zugenommen und es scheint mir, als stünden vor allem neue Blogs oft ziemlich alleine da. Zum Glück bin ich nicht der einzige, der sich darum kümmert.
Und wenn wir schon beim Thema „aktiv“ sind: Gedibbers ist nach fast einem Jahr wieder da. In zehn Minuten werden wir eine neue Episode aufnehmen, so dass es was zu hören gibt. Zumindest für Menschen, die Luxemburgisch können.
Des weiteren:
Die taz hat eine Lobrede auf das Radio geschrieben, was mich sehr freut.
Write Out Loud wurde von Thorben auf pianocktail kritisiert bzw. gelobt. Ich weiß nicht, ob das unmittelbar miteinander zu tun hat, aber die erste Auflage nähert sich dem Ende zu. Also zugreifen, wenn ihr euch für wirklich exzellente (und meine) junge luxemburgische Literatur interessiert! Wie bereits erwähnt, können Menschen, die in Wien leben, sich gerne bei mir melden, dann spart ihr euch das Porto!
Die Zeit hat einen interessanten Artikel über erneuerbare Energien und das dafür benötigte Stromnetz. Schade allerdings, dass der wichtigste Faktor, nämlich das Stromsparen und Senken des Energieverbrauchs, gar nicht angesprochen wird. Auch die „Batterie Europas“ (ich nehme an, Österreich wäre tendenziell auch eine solche?) sollte nicht als Wunderlösung gesehen werden, denn Pumpspeicherkraftwerke sind große Eingriffe in die Natur. Vielleicht sollte ich mal einen Artikel über erneuerbare Energien, Klimawandel und den ganzen Rest schreiben und dieses diffuse Gefühl, dass wir uns sehenden Auges in eine Katastrophe stürzen, nicht nur literarisch verwursten.