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Der Nachtmahr (2015)

Filmposter für DER NACHTMAHR. Eine junge Frau in Hotpants steht mit dem Rücken zu uns, dreht ihren Kopf aber zu der Kamera. Auf ihrem Arm trägt sie den Nachtmahren, der kaum erkennbar ist. Sie ist in einer rosa-lila Neon-Beleuchtung angestrahlt. Im Hintergrund sehen wir die Skyline von Berlin, vor allem den Fernsehturm. Darunter sind die Silhouetten mehrerer Menschen abgebildet.

Tina (Carolyn Genzkow) ist 17 (oder 16, die Quellen sind sich nicht ganz einig darüber) und genießt das Nachtlebens Berlins auf vermutlich illegalen Raves. Nach einem solchen in einem offenen Schwimmbad beginnt sie, ein merkwürdiges Wesen zu sehen und zu hören. Außer ihr sieht niemand diesen Nachtmahr, der ein wenig an einen weißeren, weniger faltigen E.T. erinnert und neben den Nachtmahren der Kunstgeschichte an Embryos mit sogenannten Missbildungen. Letzteres wird im Film auch direkt referenziert. Tinas Leben fällt daraufhin auseinander, weil ihre Eltern ihr nicht glauben, sie in Therapie schicken und sie immer seltener zur Schule kommt. Erst, als andere den Nachtmahren auch sehen, ändert sich das.

Beim ersten Drübernachdenken hatte ich das seltsame Gefühl, dass diesem Film überall nur ein kleines Stück fehlt, um ein wirkliches Meisterwerk zu werden. Die Dialoge teilweise zu flach, der Soundtrack nicht dröhnend genug, das Monster nicht nur Metapher für eine einzige Sache, und das Ende nicht ganz befreiend genug.

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Only Lovers Left Alive (2013)

Als ich über einen guten Vampirfilm schrieb.

Filmposter von Only Lovers Left Alive. DIe Hauptdarstellerin Tilda Swinton, eine Frau mitleren Alters, liegt in einer Art Kiomno - schwarz mit viel Goldapplikationen - auf einer Chaise Longe. Ihre blonden haare fallen hinter ihr zu Boden.

Ich habe ein neues Hobby, und es heißt überraschenderweise „Vampirfilme“. Ich versuchte ja, durch Anschauen von Wir sind die Nacht in Stimmung für meine Monsterhearts-Kampagne zu kommen. Das hat eher nicht so gut funktioniert, also habe ich mir noch mehr Vampirfilme (und ähnliches) angeschaut. Da diese Filme alle zu alt sind, um journalistisch etwas damit zu machen, kommt ihr, werte Blog-Leser*innen in den Genuss, meine Gedanken dazu zu lesen.

Zur Handlung gibt es nicht so viel zu sagen, denn eigentlich passiert sehr wenig. Adam (Tom Hiddleston) ist ein sehr musikalischer und noch viel melancholischer Vampir und spielt mit dem Gedanken, sein Untotsein zu beenden. Seine Frau Eve (Tilda Swinton) kommt aus Tanger angeflogen (mit dem Flugzeug, wohlgemerkt!), um ihn zu besuchen und aufzumuntern. Das klappt so lange zumindest halbwegs, bis Eves Schwester Ava (Mia Wasikowska) bei Adam auftaucht und für Chaos sorgt.

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Wir sind die Nacht (2010)

Als ich über einen eher schrecklichen Vampirfilm schrieb

Im Zuge meiner Recherchen zu meiner Monsterhearts-Kampagne wollte ich möglichst noch den einen oder anderen (Teenie-) Vampir- oder Werwolf- oder irgendwie-übernatürlich-Film sehen. Naiv wie ich bin, gebe ich bei Netflix „Vampir“ ein und finde neben einer französischen Teenievampirserie auch diesen deutschen Vampirfilm namens „Wir sind die Nacht“. Ich habe noch nie davon gehört, aber ehrlicherweise habe ich 2010 auch nicht so gut aufgepasst. Der Film ist nur noch bis zum Ende des Monats auf Netflix – Grund genug, ihn wirklich zu sehen (Außerdem kann ich Filme auf Letterboxd eintragen, das mache ich zu selten und das motiviert mich).

Die Prämisse ist schnell erklärt: Lena (Karoline Herfurth) ist Kleinkriminelle in Berlin, ständig auf der Flucht vor der Polizei und ihrem eher ungemütlichen Elternhaus und wird in einem Club von Louise (Nina Hoss) gebissen, woraufhin sie selbst zur Vampirin wird.

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København Store: action, please!

Ab jetzt review ich mehr oder weniger regelmäßig CDs, die mir freundlicherweise von der Agentur labile aus Italien zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich wohl vor allem um Sachen aus dem Indie und Postrock-Bereich, wobei das ja auch immer viel heißen kann. Das erste Album, das ich mir vornehme, kommt von der italienischen(!) Band København Store und nennt sich „action, please!“. Merkwürdigerweise steht im Internet, dass es schon letztes Jahr 2008 rausgekommen ist, während auf dem Zettel von labile „Street Date: november 2009″ steht. Kann sein, dass es bisher nur in Italien als CD erhältlich ist.

kobenhavenstore

København Store stammt trotz ihres Namens aus Italien und besteht aus vier Leuten. Allerdings begann die Band als Duo nach einer Reise durch Skandinavien, wodurch sie auch inspiriert worden. Das erklärt auch den für eine italienische Band unüblichen Bandnamen.
„action, please!“ ist meistens ein dichter Teppich aus typischen postrock-Gitarrenklängen, vermischt mit elektronischen Sounds, teilweise auch mit Gesang.
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